Zertifikat Religionsunterricht
Das Religionspädagogische Institut RPI offeriert, integrale Bestandteile des Diplomstudiums Religionspädagogik einzeln absolvieren zu können. Zur Auswahl steht nebst Katechese und Kirchliche Jugendarbeit auch der Kompetenzbereich Religionsunterricht. Das Zertifikat bescheinigt den erfolgreichen Abschluss der betreffenden Spezialisierung/en, wobei die Ausbildung am RPI eine studienbegleitende Praxis mit einschliesst.
Das RPI bildet Religionspädagoginnen und Religionspädagogen für den Religionsunterricht aus. Im Zertifikatsstudiengang werden die dazu notwendigen theologischen und pädagogischen Fachkenntnisse, die sozialwissenschaftlichen Grundlagen und die didaktisch-methodischen Fähigkeiten vermittelt.
Die Lehrveranstaltungen des Grundstudiums finden von Dienstag bis Freitag und die Lehrveranstaltungen des Aufbaustudiums von Montag bis Dienstag jeweils von 08.15-11.30 Uhr / 12.45-16.00 Uhr statt.
Allgemeine Informationen zu den Lehrveranstaltungen sind unter www.unilu.ch/studium/studienangebot/weitere-angebote/religionspaedagogik/diplom-in-religionspaedagogik/.
Umfang und Dauer
Das Studium ist eingeteilt in ein Grundstudium, welches als einjähriges Vollzeitstudium oder als zweijähriges berufsbegleitendes Studium absolviert werden kann, und ein Aufbaustudium. Die Normalstudiendauer beträgt vier Jahre. Abweichungen von der Normalstudiendauer sind möglich. Das Studium kann jeweils im Herbstsemester begonnen werden.
Das RPI legt wert auf die Förderung der sogenannten „Überfachlichen Kompetenzen“. Studierende erhalten in verschiedenen Settings methodische und inhaltliche Anregungen hierzu und lernen sich selbst zu reflektieren, um so relevante Folgerungen für das eigene Studieren und Arbeiten abzuleiten.
Einführungswoche
Die Einführungswoche ist für Studierende der Zertifikatsstudiengänge verpflichtend. Sie findet i.d.R. im August statt und ist einmalig zu Beginn des Studiums zu besuchen.
Grundstudium
Im Grundstudium vermittelt das RPI die theologischen und humanwissenschaftlichen Grundlagen für alle religionspädagogischen Arbeitsbereiche. Es dient der Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten sowie der Einführung in die pädagogische Praxis und dem Nachweis der berufsspezifischen Eignung.
Fachunterricht
Er findet zu verschiedenen Themenbereichen statt, wobei eines der Fächer Dogmatik, Grundfragen Theologischer Ethik und Religionssoziologie als Wahlpflichtfach zu belegen ist.
Seminare
Im Verlauf des Grundstudiums findet zuerst ein Proseminar statt (wahlweise Dogmatik oder Ethik) und anschliessend ein biblisches Seminar (wahlweise Altes Testament oder Neues Testament).
Das Proseminar führt in das Arbeiten mit Texten und das Verfassen eigener Texte ein. Formale Aspekte stehen dabei im Vordergrund. In den Seminaren soll unter Anleitung einer Fachdozentin oder eines Fachdozenten eine eigenständige Auseinandersetzung mit einer Thematik stattfinden und diese in der Seminararbeit dargestellt werden.
Der Besuch des Proseminars ist obligatorisch, der des Seminars (AT oder NT) fakultativ.
Intensivwoche
Für das Grundstudium ist der Besuch der Intensivwoche "Lehren und Lernen" obligatorisch. Sie vermittelt didaktisches und methodisches Grundlagenwissen.
Leistungsnachweise
Die Leistungsbeurteilung im Grundstudium findet in Form von schriftlichen oder mündlichen Prüfungen oder anderen Lernkontrollen zur Ermittlung einer Jahresnote statt.
Praktikum Religionsunterricht
Die Studierenden unterrichten im Grundstudium während einem Jahr im Rahmen des Praktikums Religionsunterricht.
Aufbaustudium
Ins Aufbaustudium kann übertreten, wer das Grundstudium erfolgreich abgeschlossen oder äquivalente Leistungen an anderen Institutionen erworben hat und für eine religionspädagogische Tätigkeit als geeignet beurteilt worden ist sowie über genügend Überfachliche Kompetenzen verfügt.
Das Aufbaustudium ist geprägt durch das Ineinandergreifen von akademischem Lernen am RPI (zwei Tage in der Woche) und Praxiserfahrung in der Pfarrei (Pensum von 20%). Diese Bereiche werden immer wieder aufeinander bezogen. Die Unterrichtsphilosophie ist kompetenzorientiert; sie zielt auf Handlungskompetenz in komplexen Situationen. Es werden bei den Studierenden gutes Selbstmanagement, Überfachliche Kompetenzen und Kommunikation sowie aktive Gestaltung des eigenen Lernens erwartet und gefördert. Neben der fachlich-akademischen Ausbildung gehört auch die Betreuung in Praxisreflexion und Supervision zum Studiengang.
FACHUNTERRICHT
Konkret umfasst das Aufbaustudium die Module des Bereichs Religionspädagogische Grundlagen und Vernetzung sowie sämtliche Module des Kompetenzbereichs Religionsunterricht.
Kompetenzbereich "Religionspädagogische Grundlagen und Vernetzung"
Die Module des Kompetenzbereichs "Religionspädagogische Grundlagen und Vernetzung" umfassen ca. 80 Halbtage.
Kompetenzbereich Religionsunterricht
Die Module des Kompetenzbereichs "Religionsunterricht" umfassen ca. 60 Halbtage.
Intensivwoche
Im Laufe des Studiums ist neben der obligatorischen Intensivwoche "Lehren und Lernen" eine weitere Intensivwoche nach Wahl zu besuchen.
Schriftliche Arbeiten
Im Aufbaustudium ist zu einem Modul aus dem Kompetenzbereich Religionsunterricht eine benotete schriftliche Arbeit zu verfassen.
Weitere Leistungsnachweise, Leistungsbeurteilungen und Lernzielkontrollen
In allen Modulen und Praxisbereichen finden weitere Formen der Leistungsbeurteilung statt. Die Art des Leistungsnachweises ist für Studierende in den Modulkarten im OLAT-Kurs "RPI Studiengang Religionspädagogik" ersichtlich. Die Studierenden erhalten zu Beginn der Lehrveranstaltung von den Dozierenden detaillierte Angaben zu den Leistungsnachweisen.
Studienabschluss
Voraussetzungen zum Erhalt des Zertifikats sind:
- besuchte Einführungswoche zu Beginn des Studiums
- erfolgreich absolviertes Grundstudiums
- erfolgreich abgeschlossene Module des Bereichs Religionspädagogische Grundlagen und Vernetzung sowie sämtlicher Module des Kompetenzbereichs Religionsunterricht und verfassen der erforderlichen benoteten schriftlichen Arbeit im Aufbaustudium
- erfüllte Grundanforderung in der Praxistätigkeit
Das Zertifikat wird zum Bescheinigen des erfolgreichen Abschlusses des Studiengangs verliehen. Es führt den/die absolvierten Kompetenzbereich/e auf.
Die Unterrichtssprache ist Deutsch.
Studierende müssen über genügende Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift verfügen. Die Abklärung ist Bestandteil des Aufnahmeverfahrens. Für Studierende, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, gelten die Bestimmungen der Richtlinien über die Deutschprüfung für fremdsprachige Studienbewerberinnen und Studienbewerber (Niveau C1) gemäss Zulassungsrichtlinien der Universität Luzern.
Die Studierenden sind während des Aufbaustudiums zwei Jahre in einer Praxisstelle (Pensum 20%) des betreffenden Kompetenzbereiches tätig und absolvieren in diesem Rahmen die berufspraktischen Studien (vgl. Studien- und Prüfungsordnung SRL 542b § 3 Absatz 3 und 4). Die Praxisstellen werden den Studierenden durch die Studienleitung vermittelt.
Die Studierenden werden in der Praxisstelle von einer ausgebildeten Fachperson ausgebildet und betreut. Die Tätigkeiten in der Praxisstelle umfassen alle religionspädagogischen Praxisfelder, für die eine berufliche Qualifikation angestrebt wird.
Mobilitäts- und Gaststudierenden steht das Lehrangebot des RPI offen. Ausgeschlossen davon sind praktische Studien, Praxisreflexion und Supervision. Im Übrigen gilt die Rahmenstudienordnung der Theologischen Fakultät der Universität Luzern (siehe "Reglemente, Merkblätter, Formulare").
Information und Beratung
Das International Relations Office der Universität Luzern informiert über alle Fragen der Studierendenmobilität (Rubrik International). Sie können sich ausserdem an das Sekretariat RPI wenden: T +41 41 229 52 54, Nadja.Jatsch@unilu.ch.
Berufsperspektiven
Das Zertifikat Religionsunterricht ist ein berufsqualifizierender Abschluss für die Tätigkeit im religionspädagogischen Berufsfeld Religionsunterricht.
Religionsunterricht ist der jahrgangsweise, meist im Rahmen der Schule organisierte systematische Religionsunterricht in der Primarschule und Oberstufe. Je nach Kanton und Gemeinde kann dieser unterschiedliche Formen annehmen, mehr oder weniger in das schulische Leben oder in die Pfarrei integriert sein. In der Regel ist der Religionsunterricht konfessionell oder ökumenisch.
Religionspädagoginnen und Religionspädagogen unterrichten, pflegen den Kontakt zu Eltern sowie zwischen schulischen und kirchlichen Verantwortlichen, sind um die Einbindung ins Schulhaus besorgt und sind für den Bereich Religionsunterricht in einer Pfarrei oder einem Dekanat verantwortlich.
Weitere Einblicke in das Berufsfeld Religionspädagogik:www.religionspaedagogik.info/berufsfeld.html.
Weiterführendes Studium
Es können weitere Zertifikate in den Kompetenzbereichen Katechese und Kirchliche Jugendarbeit abgeschlossen werden, sofern der dafür erforderliche Fachunterricht des Grundstudiums absolviert wurde.
Falls nach dem Zertifikatsstudiengang der Erwerb des Diploms Religionspädagog/in RPI angestrebt wird, muss der gesamte Fachunterricht des Grundstudiums absolviert werden. Siehe www.unilu.ch/studium/studienangebot/weitere-angebote/religionspaedagogik/diplom-in-religionspaedagogik/;
Bei allgemeinen Fragen zur Anmeldung und Zulassung gibt Ihnen die Studienleitung des RPI Auskunft.
Anmeldung
Das Studium kann nur im Herbstsemester begonnen werden. Anmeldeschluss ist jeweils der 30. April. Die Anmeldung zum Zertifikatsstudiengang erfolgt online unter http://portal.unilu.ch.
Die Gebühr für das Aufnahmeverfahren beträgt CHF 515.--.
Der Besuch einer Informationsveranstaltung zum Studiengang Religionspädagogik wird empfohlen.
Folgende Unterlagen sind für die Onlineanmeldung (Format PDF oder JPG) bereitzustellen:
- Formular zur Personalienergänzung *
- (Abschluss-) Zeugnis Sekundarstufe 1
- (Abschluss-) Zeugnisse / Diplome weiterer besuchter Schulen / Ausbildungen / Arbeitstätigkeiten
- Auszug aus dem Schweizerischen Strafregister (Online-Bestellung unter https://www.e-service.admin.ch/crex/cms/content/strafregister/privatauszug_de) zur Klärung des Vorliegens eines strafrechtlichen Vorbehalts, der die Ausübung eines pädagogischen Berufs in Frage stellen würde
- Wohnsitzbestätigung
- Tabellarischer Lebenslauf
- Motivationsschreiben
* Formular ist auf http://portal.unilu.ch zu downloaden.
Zulassung
Voraussetzungen für die Aufnahme ans Religionspädagogische Institut Luzern sind:
- Mindestalter von 19 Jahren,
- Abschluss der Orientierungsstufe der Volksschule mehrheitlich auf Niveau A und Lehrabschlussprüfung mit mindestens einem Jahr Berufspraxis
oder Matura, Berufsmatura, Abschluss Fachmittelschule
oder eine abgeschlossene höhere Bildung, - Bestehen des Aufnahmeverfahrens, bei dem die Überfachlichen Kompetenzen sowie der sprachliche Ausdruck geprüft und die Motivation geklärt werden,
- genügende Deutschkenntnisse in Wort und Schrift.
Studiengangsspezifische Voraussetzungen
Nach Einreichung der Anmeldung werden in einem Aufnahmeverfahren die studiengangsspezifischen Voraussetzungen für ein pädagogisches Studium gemäss Studien- und Prüfungsordnung SRL 542b § 7 Absatz 1c (siehe "Reglemente, Merkblätter") abgeklärt.
Zudem benötigen wir einen Sonderprivatauszug aus dem Strafregister. Das RPI stellt eine Bestätigung aus, damit ein solcher auf https://www.e-service.admin.ch/crex/cms/content/bestellen/sonderauszug_de bestellt werden kann.
Was macht eine Religionspädagogin /ein Religionspädagoge?
Der Infotag des RPI findet jeweils im März und November statt. Bei dieser Gelegenheit stellen wir Ihnen die Ausbildung am Religionspädagogischen Institut RPI ausführlich vor. Das Datum des nächsten Infotages inkl. Anmeldemöglichkeit finden Sie hier.
Auch ausserhalb des Infotages ist es möglich, einen Termin für ein Beratungsgespräch zu vereinbaren. Bitte melden Sie sich bei Bedarf im Sekretariat RPI: T +41 41 229 52 53, rpi@unilu.ch.
lic. theol. David Wakefield
Studienleiter
T +41 41 229 52 47 • Raum 3.B22 • david.wakefield@unilu.ch
Dr. Alexander Maier
Verantwortliche Person der Theologischen Fakultät
T +41 41 229 52 46 • Raum 3.B30 • alexander.maier @ unilu.ch
Sekretariat
Universität Luzern
Religionspädagogisches Institut RPI
Frohburgstrasse 3, 6002 Luzern
T +41 41 229 52 53 • Raum 3.B25• rpi @ unilu.ch